Unser Held, der Zukunftsbaum

Wie begegnen wir den zunehmenden Hitzetagen in der Stadt? freiraumarchitektur arbeitet vermehrt mit Zukunftsbäumen. Auch wenn sie nicht heimisch sind, ergänzen sie unsere lokale Flora äusserst sinnvoll und bringen Kühlung und Artenreichtum in den städtischen Raum.

Bäume machen die Stadt zu einem attraktiven Lebensraum. Sie tragen nicht nur massgeblich zur Biodiversität bei, sondern spenden wertvollen Schatten und kühlen das Klima ab. Laut Forschungen an der Universität Wageningen erbringt ein erwachsener und vitaler Baum die Kühlleistung von 10 Klimaanlagen. Die Stadt ist jedoch ein Extremlebensraum. So gedeiht der typische Schweizer Waldbaum schlecht in dieser Umgebung.

Stadtbaum gleich Zukunftsbaum

Sogenannte Zukunftsbäume kommen damit besser klar. Doch was bedeutet dieser Begriff? Zukunftsbäume sind Bäume, die hitze- und trockenresistent sind. Sie stammen vorwiegend aus Süd- und Südosteuropa und sind sich solche Extreme gewohnt. Obwohl sie nicht heimisch sind, gelingt die Integration, da sie den gleichen Gattungen angehören wie unsere heimische Flora.
 

Die Mischung machts

Dass Zukunftsbäume nicht nur Schatten spenden, sondern auch zur Biodiversität beitragen, ist mittlerweile gut belegt. Wo heimische Gewächse mit Zukunftsbäumen ergänzt wurden, wurde eine höhere Artenvielfalt gemessen. Die Mischung macht die Gesamtbepflanzung auch äusserst resistent gegen Krankheiten. So müssen bei einem Befall nur einzelne Bäume ausgetauscht werden, da nicht alle Pflanzen gleich anfällig sind.

Kein Baum gleicht dem anderen – Der Geissenstein wird artenreich

In der genossenschaftlichen Wohnsiedlung am Geissenstein in Luzern plant freiraumarchitektur ein ganz besonderes Stück. Keine Baumart wird zweimal gepflanzt. So entsteht ein äusserst abwechslungsreiches Bild und ein diverser Lebensraum. Um diesen Lebensraum noch vielseitiger zu gestalten, nutzt freiraumarchitektur auch den Platz unter den Bäumen. So wechseln sich Ruderalflächen mit artenreicher Unterbepflanzungen ab.